Richtige Wassertemperatur im Aquarium

    Anders als der Mensch sind Fische und andere Aquarien-Bewohner wechselwarme Lebewesen. Wir Warmblüter haben eine nahezu konstante Körpertemperatur, ganz gleich, welche Temperatur unsere Umgebungsluft hat. Bei wechselwarmen Tieren verlangsamt oder beschleunigt sich der Stoffwechsel je nach Umgebungstemperatur. Je nachdem woher sie stammen, ist ihr Organismus für gewisse Temperaturschwankungen innerhalb bestimmter Bereiche ausgelegt.


    Gut zu wissen: Für die meisten tropischen Zierfische liegt die „Wohlfühltemperatur“ zwischen 24 und 26º Celsius. Je nach Art kommen sie aber auch mit einer Aquarium Temperatur von 22 bis 28º Celsius zurecht. Garnelen, kleine Krebse und Kaltwasserfische mögen es deutlich kühler.


    Unser Tipp: Wenn Sie Ihr Aquarium bevölkern, sollten Sie unbedingt die Steckbriefe Ihrer jeweiligen Favoriten lesen. So stellen Sie sicher, dass alle Ihre Tiere die selben Ansprüche an die Temperatur im Aquarium stellen.


    Wodurch wird die Temperatur im Aquarium beeinflusst?

    Die Aquarium Wassertemperatur ändert sich wesentlich langsamer als die Temperatur der Umgebungsluft. Ihr Aquarium ist je nach den Veränderungen in der Umgebungstemperatur ein kleiner Wärme- oder Kältespeicher. Wenn Sie ein unbeheiztes 30 Liter Nano-Aquarium eine Weile in einem Zimmer mit 28º Celsius Raumtemperatur stehen lassen, erreicht die Aquarium Temperatur ziemlich bald die 28-Grad-Marke. Bei einem unbeheizten 250 Liter Aquarium dauert es wesentlich länger. Je größer das Aquarium ist, desto geringer fallen die Temperaturschwankungen aus.

    In jedem Fall steht die Temperatur im Aquarium immer im Zusammenhang mit der Temperatur der Umgebungsluft. Wenn Sie Ihr Aquarium in der Nähe einer Heizung platzieren, wird Ihre Aquarium Heizung im Winter weniger Leistung erbringen müssen als anderswo. Steht Ihr Aquarium auf einem Fensterbrett und erhält einige Stunden direkte Sonneneinstrahlung, erwärmt sich das Wasser automatisch – abgesehen von den Algen, die Sie auf diese Weise züchten. À propós Erwärmung: Es gibt kaum Aquarien-Bewohner, die es vertragen, wenn die Temperatur im Aquarium mehr als 30º Celsius beträgt. Das Aquarien-Wasser ist dann nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff gesättigt und sie ersticken.

    Diese Faktoren haben Auswirkungen auf die Wassertemperatur im Aquarium:

    Raumtemperatur, eventuelle Schwankungen Tag/Nacht
    Standort: hoch, tief, in Heizungsnähe, an Außenwand
    Sonneneinstrahlung
    Größe des Beckens
    Bei Großaquarien: Wärmespeicher wie große Steine etc.

    Wichtig: die Wassertemperatur messen

    Selbst mit dem besten Heizsystem brauchen Sie ein Aquarium Thermometer. Sogar bei Kaltwasserfischen sollten Sie die Wassertemperatur messen, damit Sie sicher sein können, dass Sie nicht die Temperatur im Aquarium senken müssen. Auch Garnelen nehmen es übel, wenn sich ihr Biotop aufheizt.

    Im Fachhandel gibt es folgende Aquarium Thermometer:

    Flüssigkeitsthermometer: möglichst aus Plastik, immer ohne Quecksilber, preisgünstig
    Außen aufgeklebter Thermometer-Streifen: Billigware, misst auch Umgebungstemperatur
    Digitalthermometer mit Temperaturfühler im Wasser, Anzeige außen: Top Messergebnisse
    Digitalthermometer im Wasser: Top Preis-Leistungsverhältnis, gute Messergebnisse

    Wie kann ich die Temperatur im Aquarium senken?

    In Krisensituationen können Sie bei kleineren Süßwasseraquarien Eiswürfel als Kühlaggregate einsetzen und einen Sprudelstein mit Membranpumpe Sauerstoff erzeugen lassen (siehe auch hier Aquarium Wasser kühlen. Bei akuten Notfällen hilft es auch, die Abdeckung zu entfernen und die Leuchtstoffröhren auszuschalten. Die Beleuchtung gibt so keine Wärme mehr ab und durch die ungehinderte Verdunstung des Wassers entsteht Verdunstungskälte.

    Genau diesen Effekt – die Verdunstungskälte – nutzen Lüfter aus dem Fachhandel, die das Wasser an der Oberfläche kühlen. Mit einer guten Umwälzpumpe können Sie so die Temperatur im Aquarium senken und erreichen Temperaturunterschiede von 2 bis 3º Celsius. Die einzige Art und Weise um sicher zu stellen, dass Ihr Aquarien-Wasser auch in Ihrer Abwesenheit nicht zu warm wird, ist ein Kühlsystem mit einem Aquarium Durchlaufkühler.

    So senken Sie die Temperatur im Aquarium:

    Beleuchtungsphase in die Nacht legen
    Abdeckung öffnen
    Eiswürfel im Notfall
    Wasserwechsel mit Kaltwasser im Notfall
    Aquarium Lüfter verwenden
    Aquarium Durchlaufkühler installieren

    Aquarium Heizungen im Überblick

    Ganz wie bei den Kühlsystemen für Aquarien gibt es auch bei den Aquarien-Heizungen eine Vielfalt an unterschiedlichen Ausführungen. Bei dem Regelheizer – auch Heizstab oder Stabheizer genannt – handelt es sich um ein im Wasser angebrachtes Heizelement, das über ein Thermostat regulierbar ist. Der sogenannte Wärmefilter ist zwar etwas kostenintensiver in der Anschaffung, übernimmt aber gleich zwei Funktionen: Er erwärmt und filtert das Aquarien Wasser gleichzeitig. Zudem ist er außerhalb des Wassers angebracht und verteilt die Wärme gleichmäßiger. Eine „Fußbodenheizung“ wie der Bodenfluter, die Heizmatte oder das Heizkabel sorgt hingegen für optimalen Pflanzenwuchs.

    Welche Aquarien-Heizungen gibt es?

    Regelheizer oder Stabheizer
    Wärmefilter
    Bodenfluter
    Bodengrundheizung: Heizmatte oder Heizkabel

     


    Zum Weiterlesen:
    Wikipedia "Kategorie Aquarientechnik"

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